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Produkt Holz 2025

Netzwerk Holz: Interview mit der Suva

Asbest - die einstige «Wunderfaser». An unserem Stand informieren wir über die Risiken und notwendigen Schutzmaßnahmen im Umgang mit Asbest. Mit verschiedenen Aktionen und der Präsenz von Fachexperten bieten wir fundierte Aufklärung und beantworten Fragen zum Thema.

Suva
Luzern, Schweiz

1.     Welche besonderen Risiken bestehen im holzbearbeitenden Gewerbe, und wie sind Ihre Versicherungslösungen darauf zugeschnitten?

Markus Sidler: Ein zentraler Risikoschwerpunkt bleibt die Arbeit an und mit Maschinen. Auf Baustellen sind es Stolpern, Stürzen und Abstürzen. Die Suva unterteilt das holzverarbeitende Gewerbe in Risikogruppen zu denen auch Schreinereien, Holzbau, Holzindustrie und Sägereien gehören. Eine Fachperson betreut diese Risikogruppen und unterstützt die Branchenverbände und Branchenlösungen zu Fragen der Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit ihrer Expertise.

 2.     Wie unterstützen Sie Menschen dabei, nach einem Arbeitsunfall oder bei Berufskrankheiten schnell wieder auf die Beine zu kommen?

Wer durch einen Unfall oder Berufskrankheit zu Schaden kommt, dem bezahlen wir sämtliche medizinischen Leistungen, die im damit in Zusammenhang stehen sowie Geldleistungen wie Taggelder oder Renten. Menschen, die nach einem Unfall oder einer berufsbedingten Erkrankung in eine schwierige berufliche, finanzielle oder soziale Situation geraten sind, werden durch uns betreut. Die Betroffenen sollen möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden. Die Perspektive einer raschen Rückkehr ins Berufsleben wirkt sich meist positiv auf den Heilungsprozess aus. Bei schweren Folgen sowie einer längeren Arbeitsabsenz mit ungewissen beruflichen Perspektiven, kann das Case Management der Suva unterstützend wirken. Auch betreiben wir zwei Unfall-Reha-Kliniken, mit spezifischen Angeboten.

3.     Inwieweit berücksichtigen Ihre Versicherungsangebote auch moderne Entwicklungen wie den verstärkten Einsatz von Maschinen oder Automatisierung in der Holzbearbeitung?

In der Holzverarbeitung gibt es sowohl traditionell arbeitende Betriebe als auch hochautomatisierte Unternehmen, die mit Robotik arbeiten. Die Branchen befinden sich derzeit in einem starken Wandel – neue Technologien und Produktionsmethoden entwickeln sich rasant.
Unsere Fachspezialisten verfolgen diese Entwicklungen aufmerksam und bilden sich kontinuierlich weiter, um stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und den Betrieben kompetent zur Seite zu stehen.

 4.     Auf welche Highlights dürfen sich die Messebesuchenden an Ihrem Stand freuen?

Dieses Jahr widmen wir uns dem Thema Asbest. Die einst als «Wunderfaser» bezeichnete Substanz wurde bis 1990 in zahlreichen Baumaterialien eingesetzt. Noch immer sterben in der Schweiz jährlich über 150 Menschen an den Folgen einer berufsbedingten Asbest-Erkrankung – darunter auch Schreiner, die bei Rückbau- oder Renovierungsarbeiten mit belasteten Materialien in Kontakt kommen können.
An unserem Stand informieren wir über die Risiken und notwendigen Schutzmaßnahmen im Umgang mit Asbest. Mit verschiedenen Aktionen und der Präsenz von Fachexperten bieten wir fundierte Aufklärung und beantworten Fragen zum Thema.

5.     Wie wichtig ist der persönliche Austausch an Veranstaltungen wie der Holz für Ihr Unternehmen?

Wir schätzen den direkten Austausch mit den Mitarbeitenden ihrer versicherten Betriebe an der Holz sehr. Die Veranstaltung bietet nicht nur eine wertvolle Plattform für persönliche Gespräche, sondern auch die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen in der Maschinentechnik und bei allen weiteren Arbeitsmitteln zu erkennen und einzuordnen.

6.     Welche Entwicklungen beobachten Sie aktuell in Bezug auf Arbeits- und Gesundheitsschutz im Handwerk – und wie stellen Sie sich darauf ein?

Im Handwerk beobachten wir derzeit vier Entwicklungen. Im Bereich Arbeitssicherheit sind es der technologische Wandel und die Veränderung der Arbeitsmittel. Das hat meist Auswirkungen auf bestehende Sicherheitsanforderungen, zum Beispiel an Maschinen oder für die PSA. Beim Gesundheitsschutz stehen der demografische Wandel und psychische Belastungen im Fokus. Genügen Arbeitsplätze ergonomischen Vorgaben und sind sie zumutbar? Wie kann der Arbeitgeber für ein gesundes Arbeitsklima sorgen? Zu solchen Fragen und Herausforderungen stehen wir beratend zur Seite.

Ihre Kontaktperson

Markus Siedler

Markus Siedler

Teamleiter
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